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Thema: Ironman in Roth diese seite wurde veröffentlich am 16.07.2005

Großer Erfolg für Marion Hofmann
18. Gesamtrang beim Ironman in Roth - Deutscher Meister in der AK 45

Bei der Quelle Challenge im fränkischen Roth feierte Marion Hofmann vom RC Pfeil Augsburg einen herausragenden Einstand im Bereich des Ultra-Triathlon.

Die für die TGVA startende Marion erreichte dabei den 18. Gesamtrang. In ihrer Altersklasse konnte sie den Sieg für sich verbuchen, was so ganz nebenbei den Titel eines deutschen Meisters bedeutete.

Die Krone im Triathlon stellt bekanntlich diese Langdistanz - besser bekannt unter dem Namen Ironman - dar. Bei der Betrachtung der Einzelleistungen wird schnell klar, welche fantastische Leistungen von der Athletin erbracht worden sind:

DISZIPLIN DISTANZ ZEIT
schwimmen 3,8 km 1 Stunde 20 Minuten
radfahren 180 km 5 Stunden 28 Minuten
laufen 42 km 3 Stunden 45 Minuten
GESAMT   10 Stunden 40 Minuten

Als Grundlage hat Marion in diesem Frühjahr auch am Trainingslager des RC Pfeil in Freiburg teilgenommen. Die gute Radleistung (die 12. beste im gesamten Frauenfeld) war maßgeblich für ihren Sieg verantwortlich.

WIR GRATULIEREN MARION ZU DIESEM GROßEN ERFOLG!

exklusiv
Erlebnisbericht von Marion

Abenteuer Roth

 Die ganze Anspannung begann ungefähr eine Woche vor Roth, steigerte sich und dauerte genau bis zum Rad-Check-in am Vorabend. Danach konnte man ja eh’ nichts mehr ändern. Nun ging alles seinen geplanten Gang:

3:45 Uhr aufstehen (nach drei Stunden Schlaf), Frühstück, Wechselzone, Startnummerbeschriftung, letzter Riegel, Neo anziehen, Start im Wasser.

Das Wetter war optimal, die Stimmung unter den Starterinnen ungemein locker, kein Gedränge; langsam auf Touren kommen.

Das Schwimmen verlief überraschend gut. Es machte mir sogar richtig Spaß, und das will wirklich etwas heißen in meiner gefürchtetsten Disziplin. Nur am Schluß hatte ich richtig Mühe, aufgrund von Schmerzen im linken Arm meine Schwimmzüge durchzuziehen. Aber umso schneller aus dem Wasser heraus, umso besser.

Mindestens drei Helfer kümmerten sich in der Wechselzone um mich. Zwischendurch schielte ich auf meine Uhr – und war genau im Zeitplan, mit dem Wechsel sogar etliches schneller als ausgerechnet.

Das Publikum an der Wechselzone feuerte mich begeistert an, und gleich fühlte ich mich wohl auf dem Rad und die große Aufholjagd begann.

Erst einmal Nahrung und Trinken zu sich nehmen und Rhythmus finden und auf der ersten der beiden Runden nur defensiv beginnen. Aber es rollte hervorragend, und ich war selbst überrascht über den Schnitt, den ich fahren konnte. Die Anstiege fielen mir nicht schwer und auf der zweiten Hälfte bis zum Solarer Berg ging es sehr viel bergab.

Dort vibrierte die Luft und es war eigentlich ein ohrenbetäubender Lärm, der einen förmlich hinaufsog. Gänsehaut pur und eine irrsinnige Stimmung. Hinein in die zweite Runde und ich überholte immer noch einige Frauen und duellierte mich mit etlichen Männern. Mit dieser Radzeit hatte ich nie gerechnet.

Dann hatte ich doch wirklich 20 km vor dem Wechsel zum Lauf meine Altersklassenkonkurrentin vor mir und überholte diese. Dies gab mir noch einmal einen ungemeinen Aufschwung, denn jetzt durfte ich endlich auf meine Lieblingsdisziplin wechseln.

In der Wechselzone wurde wieder vorbildlich und in ruhiger Manier geholfen. Der Übergang verlief sehr gut und ich musste mich sogar richtig abbremsen. Wieder war es wichtig, das eigene Tempo zu finden, nicht zu überpacen und gleich Flüssigkeit aufzunehmen. Bei Km 10 befand ich mich weiterhin unter meinem Zeitplan. Jetzt kamen mir auch nach und nach die führenden Top-Athletinnen entgegen: Belinda Granger, Nicole Leder, Ute Mückel, Dagmar Matthes, Heike Funk...  Leider konnte ich aber wegen mangelnder Streckenkenntnis nicht genau einschätzen, wie groß der Zeitabstand war. Bis zum Halbmarathon lief es super. Danach quälte ich mich schon mehr oder weniger langsam am Rhein-Main-Donau-Kanal entlang (aber im Training tun einem die Beine ja auch meistens weh!). Als Nachschub gab’s becherweise Wasser und Cola, zum Abkühlen Schwämme.

Und überall das Publikum – ein legendäres, fantastisches Publikum. Roth ist wirklich einzigartig. Zwischendurch wusste ich meine Hauptkonkurrentin ca. drei Minuten hinter mir, aber das war mir eigentlich egal. Hauptsache war zu finishen, und das gelang mir dann auch in guter Gesamtzeit, wenngleich auch mit etwas abfallender Laufzeit am Schluß.

Der Zieleinlauf mit hochgerissenen Armen war noch einmal ein unvergleichliches, großartiges Erlebnis. Ich hatte es geschafft! Und Tausende von Zuschauern freuten sich mit mir.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei allen bedanken, die mich unterstützt haben, sei es durch persönliche Anwesenheit oder durch tatkräftige, selbstlose, unermüdliche Hilfe. Hier sei vor allem „Bike-Doctor“ Volker erwähnt, der mein Rad wettkampftauglich getunt hat und ohne den dieser Wettkampf kaum möglich gewesen wäre. Ebenso wichtig war unser tolles RC-Pfeil-Trainingslager in Freiburg im Frühjahr und die gemeinsamen Trainingsausfahrten und RTF’s mit den Pfeilern, das sei nicht vergessen!

 

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